Stéphanie Zosso

Ihr Chef bezeichnet Stéphanie Zosso nicht umsonst als kochfanatisch: «Ich probiere in meiner Freizeit sehr viel aus und bin zwischendurch vielleicht etwas verbissen», erzählt die aufgeweckte junge Frau und lacht. Schon ihr Grossvater war Koch gewesen und hatte ein Restaurant geführt, daher wurde ihr das Talent quasi in die Wiege gelegt. Doch vor dem Wechsel in den «schönsten Beruf der Welt» hatte die ehrgeizige Bernerin zunächst das KV absolviert.

«In der Küche kann ich mich kreativ ausleben und zeigen, wie ich bin.»

Im Büro fehlte ihr aber der Austausch mit anderen – und vor allem das Handwerkliche. «Ich brauche die Arbeit im Team und mag die Abwechslung, die das Kochen mit sich bringt.» Im vergangenen Jahr hat die 21-Jährige ein Praktikum im 2-Sterne-Restaurant Koks auf den Färöer-Inseln gemacht, das sie nachhaltig geprägt hat. «Mein Traum wäre es, irgendwann ein eigenes kleines Restaurant zu haben. Eines, das so einzigartig ist wie jenes auf der Insel. Dort hat man in der Abgeschiedenheit das Gefühl, vom Alltag ganz weit weg zu sein.» Stéphanie ist grundsätzlich fasziniert von eigenen Handschriften – nicht nur bei der Restaurant-Location. «In der Schweiz ist Andreas Caminada für mich ein Vorbild. Er macht sein Ding, das finde ich cool. Ausserdem haben seine Teller einen grossen Wiedererkennungswert, daher würde ich gerne mal bei ihm im Schloss Schauenstein essen.» Doch auch den amerikanischen Spitzenkoch Grant Achatz mit seinem Restaurant Alinea in Chicago und natürlich den Schweizer Daniel Humm erwähnt sie fast im gleichen Atemzug. «Sie inspirieren mich. Daher folge ich beiden auf Instagram.»

Nachgefragt

• In meinem Kühlschrank findet sich immer
  Ein gutes Stück Weichkäse.
• Nie essen würde ich
  Pferdefleisch, da ich selbst reite.
• Diese Musik spornt mich zur Höchstleistung an
  Mein Alltime-Favorite ist «Design in Malice» von Jedi Mind Tricks.
• Einmal im Leben möchte ich kochen für
  Meine eigenen Gäste und Andreas Caminada.
• Mit diesem Gericht verführe ich jeden
  Bei meinen selbst gemachten Teigwaren wird fast jeder schwach.