Rimia Habibullin
Zürich
Zweimal hatte Rima Habibullin bisher ein Rindstatar am Tisch zubereitet – zweimal zu Übungszwecken für das Service-Finale. «Ich dachte mir, dass bestimmt auch Klassisches wie Fisch zu filetieren oder eben Tatar gefragt sein würden. Da wollte ich nicht völlig ahnungslos dastehen», sagt sie später dazu und lacht. Ja, ihre Vorahnung war richtig. Aber – Tatar hin oder her – ahnungslos? Das mag vielleicht auf andere Gastro- Quereinsteiger zutreffen, aber ganz bestimmt nicht auf Rima Habibullin.
Die vielfältig Begabte
Schon während dem Gymnasium und neben dem Pädagogik-Studium arbeitete sie im Service, wo sie längst ihre Berufung gefunden hat. Mit ihren Worten ausgedrückt: «Gastronomie lehrt dich Dinge, die für dein ganzes Leben wichtig sind. Zum Beispiel den Umgang mit den verschiedensten Menschen, das Verständnis für sie. Oder dass jeder Tag völlig neue Situationen mit sich bringt, man nach Möglichkeiten suchen und manchmal Grenzen setzen muss. Und dass man immer in Bewegung bleibt und so selbst viel bewegen kann. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen!»
Die Abwechslung, die Bewegung sind es auch, denen Rima Habibullin heute ihren breiten Horizont zu verdanken hat: Eine Ausbildung zur Event- und Projektmanagerin hat sie ebenso im Sack wie mehrere Engagements als Künstlerbetreuerin im Tourmanagement der deutschen Musikband Söhne Mannheims. «Eine Band zu betreuen, das ist pures Gastgebertum.» Nach Zürich kam Rima Habibullin, die in Kasachstan geboren und in Deutschland aufgewachsen ist, um eine Freundin zu besuchen. Und sie blieb. Inzwischen ist sie in der Limmatstadt angekommen, «ich bin hier beruflich und privat sehr glücklich.» In Bewegung bleibt sie trotzdem:
Aktuell macht sie ein Fernstudium in Bildungs- wissenschaften mit dem Ziel, ihr vielfältiges Know-how zu verbinden: «Ich möchte eine Stiftung für kranke Kinder gründen oder in einer solchen mitwirken, meine Erfahrungen und mein Netzwerk dafür nutzen und etwas Schönes aufbauen.» Das liegt ihr nicht nur als ehrenwerte Idee am Herzen, sondern, weil sie selbst als Kind eine schwere Krankheit überwunden hat. Auch mit diesen Plänen will sie sich aus der Gastronomie nie ganz zurückziehen. «Ich werde immer auch Gastgeberin sein.» Und in Bewegung bleiben und selbst bewegen.
Nachgefragt
- My Song
«Bring It On Home to Me» Sam Cook - My Idols
Menschen, denen ich begegnet bin, die mir ihre Geschichte erzählt und gezeigt haben, wie man aus Schwächen eine Stärke macht. - Love
Frozen-Yogurt-Glace mit ganz frischen Beeren aus dem Garten. Popcorn – hauptsache viel. Pop-up-Restaurants. Game of Thrones. Zeit mit meinen Liebsten. Reisen. Musik. - Hate
Koriander. Menschen, die lügen. - My Destination
Eine Rundreise um die ganze Welt! - My Object
Unsere Kaffeemaschine 🙂 Ein guter Espresso bringt wahre Wunder mit sich!