Noah Bachofen

Restaurant Magdalena, Rickenbach SZ,
mit dem Rezept «Carpe Amère»

Geduld sei seine Sache nicht, gibt Noah Bachofen unumwunden zu. Das halte ihm auch sein Chef Dominik Hartmann bisweilen vor. «Ich probiere laufend neue Gerichte aus, die mir nach einer Woche wieder verleiden», sagt er lachend. Kurz: Noah mag es, wenn immer etwas läuft und es hektisch wird. Das gilt besonders in der Küche. «Ich liebe den Druck, die Intensität, den Stress und das Adrenalin», sagt er. Freizeit sei für ihn ein Fremdwort, insbesondere jetzt, da er sich neben seinem Job als Sous-chef auf die Chefkoch-Prüfung vorbereitet. Hat er doch einmal ein paar freie Stunden, widmet er sich zusammen mit seiner Freundin und Kollegen dem Essen. «Entweder gehen wir in ein richtig gutes Restaurant auf dem Niveau von Andreas Caminada, oder wir besuchen ein Soul-Food-Lokal wie zum Beispiel das Rosi in Zürich.» Er sei ein Fan von Food Sharing. «Für mich selbst habe ich aber noch nie gekocht. Wenn, dann nur für Freunde.» Er veranstalte gerne Tavolatas. «Lasagne ist eine meiner Spezialitäten», sagt Noah. Zubereitungszeit: 15 Minuten. Seine eigentliche Geheimwaffe sei aber Chäs-Fondue: ein Drittel Glarner Alpstein reif, ein Drittel Gruyère reif, ein Drittel Vollfettkäse, zum Beispiel ein Luzerner Rahmkäse. «Und frischer Ziger!», fügt der 26-jährige Glarner an. «Verschnörkeltes Kochen ist nicht mein Ding, ich halte die Gerichte einfach.» Zu seinen Inspirationen gehörten die neue französische und die skandinavische Küche, er kombiniere gerne Tradition mit Moderne. «Ich habe ein eigenes Restaurant im Hinterkopf, vielleicht ein Pop-up», sagt er. Zuerst aber will er (geduldig) seine Prüfung absolvieren und sich die Sporen abverdienen.

Das Gericht «Carpe Amère» von Noah Bachofen. Bild: Henrik Nielsen

Hier geht’s zum Rezept von Noah Bachofen.


Hier möchte ich unbedingt mal essen

In Daniel Humms Eleven Madison Park in New York.

Wenn ich nicht Koch geworden wäre, dann wäre ich heute

Bäcker oder Pâtissier.

Mit diesem Gericht verführe ich jede/n

Mit meinem Chäs-Fondue.

Das ist mein Lieblingsort

Am Meer in Camogli, Italien.

Ein perfekter Tag ist

Ausschlafen, durch die Stadt schlendern, einen Apéro mit einer grossen Gruppe trinken und dann in ein Fine-Dining-Restaurant essen gehen.

Text: Jan Graber

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