Nadja Auer

La Rôtisserie, Hotel Storchen, Zürich
mit dem Rezept «Awi Dohoam»

Kurz nachdem ihr Dessert zur Jury rausgetragen wurde, fiel Nadia Auer ihrem Freund, der sie an den Finaltag begleitet hatte, mit den Worten in die Arme: «Das mache ich nie wieder!» Heute mit etwas Abstand lacht sie über diese Reaktion, obwohl sie ihren Einsatz am Finaltag immer noch als sehr nervenaufreibend in Erinnerung hat. «Ich war eigentlich gar nicht nervös, doch dann gab es eine Panne mit dem Schockfroster, auf den ich für fast jede Komponente meines Desserts angewiesen gewesen wäre. Ich war kurz davor, aufzugeben.» Jurorin Michelle Meier habe ihr aber mental beigestanden. «Sie hat mich motiviert, einfach weiter zu machen und darauf zu vertrauen, dass es gut kommt.» Am Schluss hatte Auer alle Komponenten zusammen. Einzig das Herzstück ihrer Kreation, das Eierschwämmli-Glace, war nicht durchgefroren. Die Jury probierte und beurteilte es breitwillig direkt ab Paco Jet. «Rückblickend bin ich sogar etwas stolz darauf, meine Teller trotz aller Hürden geschickt zu haben», so die Südtirolerin.

Als solche sei ihr das Wettbewerbsthema übrigens eine Herzensangelegenheit gewesen. Denn obwohl Italienerin, fühle sie sich kulinarisch und kulturell Osterreich näher. Aus diesem Grund heisst ihre Kreation «Awi dahoam» (wie daheim) und sollte auch so schmecken. Warme herbstliche Aromen geben den Ton an. Allen voran: Ein Pfifferling-Glace, das alle verblüffte, die es probierten. «Die wenigsten erkennen, dass ich das Eis mit Pilzen aromatisiert habe. Im süssen Kontext fällt vor allem etwas Waldiges und Warmes auf.» Als Kontrast dazu arbeitet Auer mit grünem Apfel: «Diesen habe ich wegen der Säure gewählt, die es braucht, das vollmundig Schwere und Erdige von Pastinake, Karamell, Blaumohn oder Haselnüssen zu kontrastieren.» An die Zusatzaufgabe mit dem Warenkorb erinnert sich Auer mit Ehrfurcht: «Ich hatte extrem Bammel davor, das Ganze ohne Rezepte zu meistern.» Im Warenkorb griff sie zu Fenchel, Orangen und Grand Marnier. «Ich wollte auf Nummer sicher gehen: und mit einem marinierten Fenchelsalat und einer Orangen-Panna-Cotta kann man nicht viel falsch machen.»

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