Matthias Geissbühler

Hotel Seepark, Thun

Wenn es um Wein geht, mag es Matthias Geissbühler (21) klassisch. «Frankreich ist meine absolut liebste Weinregion.» Die neue Welt hingegen sei weniger sein Ding. Denn «wieso auch in die Ferne schweifen, wenn guter Wein so nahe liegt». Nebst Frankreich, Italien und Spanien hätten auch Österreich und Deutschland extrem viel zu bieten. «Und auch die Schweiz macht mittlerweile Hammer-Weine.»

«Um die Sterne wird ein viel zu grosser Hype gemacht. Ich finde es schöner, wenn die Gäste ohne grosse Erwartungen in ein Restaurant kommen.»

Um sein Wissen zu vergrössern, absolviert er die Ausbildung zum Weinakademiker in Österreich. Im Gegensatz zu einer Sommelier- Weiterbildung sei der Weinakademiker umfassender. Und intensiv. «Man muss ziemlich viel lernen, aber es ist auch spannend.» Das ganze Wissen hilft ihm auf jeden Fall, falls er irgendwann ein eigenes Restaurant eröffnen sollte. Sein Traumrestaurant wäre klein und fein, mit maximal 15 Tischen und einer Bar. «Es sollte in Richtung Gourmetküche gehen, aber ohne Stern.» Sowieso werde darum ein viel zu grosser Hype gemacht.

«Ich finde es schöner, wenn die Gäste ohne überzogene Erwartungen kommen und dann sagen, wow, ihr hättet einen Stern verdient», sagt der charmante Berner. Nach seiner Lehre im Landhaus Liebefeld absolvierte er während vier Monaten ein Servicepraktikum im Mosimann’s Club in London. «Ich habe im reichsten Viertel gearbeitet und in einem der ärmeren Viertel gewohnt. Es war krass, diese Gegensätze zu sehen.» Und obwohl die Zeit sehr anstrengend war, ist es eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. «Ich würde jederzeit wieder im Ausland arbeiten.»

Sowieso sind Essen und Wein seine Leidenschaft. «Ich war schon immer gerne Gastgeber und habe gerne Leute bekocht.» In der Gastronomie ist er also definitiv am richtigen Ort. Auch mit dem Kochberuf hat er schon geliebäugelt. Dort würde immerhin ein Punkt wegfallen, den er an seinem jetzigen Job weniger mag: Besteck zu polieren.


Von Matthias Geissbühler aufgedeckter Wettbewerbs-Tisch.

Nachgefragt

  • Was ein Gast niemals tun sollte
    Mit den Fingern schnippen oder nach einem rufen. Das passiert leider immer wieder.
  • Das müsste passieren, damit ich kein Trinkgeld gebe
    Recht viel. Ich war auch schon unzufrieden und habe trotzdem Trinkgeld gegeben.
  • In meinem Kühlschrank findet man immer
    Champagner. Am liebsten ein Blanc de Noirs. Markentechnisch bin ich absolut offen.
  • Nie bestellen würde ich
    Insekten. Ich habe sie zwar mal probiert, kann dem aber nicht viel abgewinnen.
  • Mein grösstes Missgeschick
    Bei einem Dreh für «Vier Hochzeiten und eine Traumreise» ist mir genau vor dem Brautpaar der Teller heruntergefallen.
  • Das wäre mein perfektes Service-Outfit
    Ein Zweiteiler oder ein Dreiteiler wäre das Schönste.
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