Martin Fellay

Restaurant Rosi, Zürich

In den marmite youngster ging Martin Fellay nicht nur als Kandidat: «Ich bin der erste Romand im Sommellerie-Finale, ich sehe mich als Botschafter!», sagt er gutgelaunt. «In der Westschweiz sind wir insgesamt vielleicht ein bisschen leidenschaftlicher unterwegs, unsere Kultur ist weniger stressig, mehr Bonvivant, Wein und Essen sind bei uns selbsterklärend. Ich möchte die Sonne aus der Westschweiz mitbringen.» Diese Emotionalität ist es auch, die ihn zum Wein hinzog. Fellay studierte zunächst Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich, merkte aber bald, dass das sehr Technische seinem Naturell nicht entsprach. Also wechselte er an die Hotelfachschule in Luzern, wo er den Wein entdeckte. Heute arbeitet er als Chef de Rang und Sommelier in Markus Stöckles neo-bayerischem Wirtshaus Rosi in Zürich. Genau der richtige Ort für einen, der denkt wie er: «Wein ist etwas Emotionales, er bringt Menschen zusammen, man kann lebenslang Neues entdecken. Ich sehe mich als Bindeglied zwischen dem Naturprodukt Wein, den Menschen, die ihn machen, und dem Gast.» Dabei hält er immer auch ein bisschen die Walliser Fahne hoch. So empfiehlt er beispielsweise zum Lobster-Schnitzel im Rosis gerne einen jungen Chasselas, etwa von der Domaine Beudon in rully – für das internationale Zürich, wo man Schweizer Wein nicht unbedingt hip findet, eine eher ungewöhnliche Wahl. «Beim Wein ist es wichtig, immer offen zu bleiben; nicht zu denken: «Ach, Chasselas habe ich nicht gern, sondern immer wieder neu zu probieren. Geschmäcker entwickeln sich auch.» Wenn er vor dem Youngster-Finale eine Sorge hatte, dann vielleicht die, dass es im Rosi weniger klassisch zugeht als in anderen Häusern. «Unsere Weinkarte enthält wenig Bordeaux und Burgund, bestimmte Service-Techniken wende ich fast nie an.» Als wir nach dem Wettbewerb mit ihm sprechen, ist die Spannung abgefallen. Schön sei es gewesen, sagt Martin Fellay, der sich jetzt auf ein kühles Valaisanne-Bier freut. «Wenn ich mit Gästen über Wein reden kann: Das ist mein Ding.»

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