Lukas Bader
mit dem Rezept «ghacketshoernlioepfumues»
«Ähm, wo sind hier eigentlich die Pfannen?», fragte Lukas Bader etwas irritiert, als er am Finaltag im Jelmoli Food Market seinen Arbeitsplatz einrichten sollte. Er habe nicht gewusst, dass er diese selbst hätte mitbringen sollen. «Ich sah auch, dass ein anderer Kandidat ein Wasserbad hatte, und war ziemlich beeindruckt. Erst später habe ich realisiert, dass er dieses auch von zu Hause mitgebracht hatte», lachte der 26-Jährige, nachdem die ganze Aufregung vorbei war.
«Die langen Arbeitstage in meinem Beruf machen mir gar nichts aus. Ganz im Gegenteil, ich liebe sie.»
Dabei hatte er sich so gut auf den Wettbewerb vorbereitet. Fast zu gut sogar, wie ihm die Jury durch die Blume mitteilte. Da klingt es ein bisschen widersprüchlich, wenn der Solothurner sagt, dass er eigentlich ein «5-vor-12-Typ» sei. «Das Rezept habe ich im Flugzeug auf dem Heimweg von Kambodscha geschrieben», erzählt er. Danach hätte er noch einen Tag Zeit gehabt, um das Gericht für den Wettbewerb zu shooten. In Kambodscha war er übrigens für die Stiftung Smiling Gecko. «Ich konnte dort zwei Monate Leute ausbilden – es war eine super spannende Zeit», schwärmt er. Und: «Seither liebe ich die kambodschanische Küche.» Sowieso hat er gerade aufregende Zeiten hinter sich. Dank der Fundaziun Uccelin konnte er unter anderem Stages im Schloss Schauenstein bei Andreas Caminada, im Dolder Grand bei Heiko Nieder und im El Celler de Can Roca in Girona absolvieren. «Es war alles extrem vielfältig und ich habe unglaublich viel gelernt», sagt der junge Koch, der schon in einer Gastrofamilie aufgewachsen ist. «Meine Grossmutter hilft heute noch mit in unserem Landgasthof in Holderbank.» Irgendwann möchte er auf jeden Fall in den elterlichen Betrieb einsteigen. Die besten Voraussetzungen dafür hat Lukas Bader schon mal: «Ich finde alles super an meinem Job», sagt er, «auch die langen Arbeitstage machen mir nichts aus – ganz im Gegenteil, ich liebe sie.»
Nachgefragt
- In meinem Kühlschrank findet sich immer
Bier, am liebsten Quöllfrisch. - Nie essen würde ich
Käse. Ich bin zwar halb Schweizer, halb Holländer, aber ich mag Käse einfach nicht. Etwas Mozzarella auf der Pizza oder Parmesan auf der Pasta ist in Ordnung. Das Schlimmste war immer, wenn meine Mutter den Gouda aufgeschnitten hat. - Diese Musik spornt mich zur Höchstleistung an
Ich mag sehr gerne klassische Rockmusik. Mein aktuelles Lieblingslied ist «Money for Nothing» von Dire Straits. - Einmal im Leben möchte ich kochen für
Jemanden, der Hunger hat. - Mit diesem Gericht verführe ich jeden
Ghackets mit Öpfelmues natürlich … Und ich mache auch gute Schmorgerichte.