Lina Maria Wekerle
Menschen glücklich machen
Die Lust, Menschen glücklich zu machen. Das ist es, was Lina-Maria Wekerle in die Wiege gelegt gekriegt hat. Zu Hause im Schwarzwald. Da betreiben ihre Eltern das Gasthaus Schwanen. Mit Restaurant, Hotelzimmern, Schnapsbrennerei und sogar mit eigenen Trüffelbäumen. «Diese Art Gastfreundschaft möchte ich unbedingt weitergeben», erzählt die 25-Jährige. «Gerade in der Sternegastronomie liebe ich es, Gästen die Ehrfurcht und Angst zu nehmen und ihnen eine schöne Zeit zu bescheren.» Ihre Ausbildung absolvierte sie im traditionsreichen Schwarzen Adler in Oberbergen am Kaiserstuhl. Dann zog es sie nach Neuseeland, wo sie beim Kiwipflücken auf die Idee kam, eine weitere Ausbildung in Angriff zu nehmen. Die deutsche Zweisterneköchin Douce Steiner schliff sie zur Köchin, wobei Wekerle schon da wusste, dass ihre Zukunft im Gastraum sein soll: «Ich möchte die glänzenden Augen der Gäste sehen.» Eigentlich hätte sie gerne eine Wintersaison in den Bergen absolviert, im Restaurant Epoca im Waldhaus Flims. Als dieses jedoch schloss, fand sie im Zürcher Restaurant Epoca einen Platz – umgeben von mehreren ehemaligen marmite youngster. So ergab sich schliesslich die Teilnahme. «Klassisch in die Zukunft – das liegt mir», betont Wekerle. «Ich bin eine leidenschaftliche Flohmarkt- und Brocki-Gängerin. Ich habe mir in allen Brockenhäusern zwischen Zürich und Schaffhausen Zeugs zusammengekauft. Klassisch französisches Besteck, Messerbänke und so weiter. Meine Blumendeko war schlicht, aber mit einem bewussten Eyecatcher, so mag ich es. Eine coole Mischung zwischen alt und neu.» Für den Cocktail beriet sie sich mit ihren Arbeitskollegen aus dem legendären Münchner Maison Tantris – hier arbeitet Wekerle mittlerweile. «Ich entschied mich für die Kalte Ente», erinnert sie sich und erklärt: «Dabei verwendete ich Champagner, frischen Verveinesirup, einen Spritzer Soda, frischen Verveine aus dem elterlichen Garten, Kumquats für die Säure, Kapuzinerblüte für die Würze und geviertelte Trauben. Ich glaube, der war ganz gut. In der alkoholfreien Variante ersetzte ich den Champagner durch Bratbirnenschaumwein.» Und wie läuft es im Tantris? «Da wollte ich arbeiten, seit ich mit der Ausbildung begonnen hatte. Es ist anstrengend, aber sehr toll. Die Produkte sind genial, die Weinkarte ist einzigartig. Nun mache ich noch die Sommelière-ausbildung nebenher. Wissen ist Macht, Intelligenz ist sexy.»
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