Lakpa Sertsang
Gut begleitet in der Weinwelt unterwegs
Wein sei seine grösste Liebe, sagt Lakpa Sertsang. Und wie das mit der Liebe so ist: Man will alles über das Objekt seiner Zuneigung wissen. Darum hat sich der 25-jährige Sommelier nicht nur das WSET-Level 4 als nächstes Ziel gesetzt, es zieht ihn auch raus in den Rebberg. «Ich möchte besser verstehen, wo der Wein herkommt, welche Einflüsse auf ihn wirken. Das geht am besten mit einem Praktikum beim Winzer.» Graubünden hat er dafür im Kopf oder auch die Steillagen der Mosel. «Wein ist ein Naturprodukt und zugleich Luxus. Das macht ihn so besonders.» Lakpa Sertsang kam als kompletter Quereinsteiger in die Welt des Weins und der Gastronomie. Sein Berufsleben begann er als Verkäufer im Detailhandel bei Ochsner Sport, doch schon bald zog es ihn auf eine andere Umlauf bahn. Nach einer kurzen Etappe als Barmitarbeiter in der Konrad Bar in Zürich startete er 2020 als Verkaufsberater beim Wein- und Auktionshaus Steinfels / Hofer in Zürich. Und da hat es klick gemacht. «Mein Chef dort hat mir von Anfang an grosses Vertrauen geschenkt, ich konnte viel degustieren, unter anderem auch Gereiftes.» So nahm er schon früh in seiner Laufbahn ein Verständnis für reife Gewächse mit. «Es ist doch die schönste Wertschätzung für einen Winzer, wenn man dafür sorgt, dass sich sein Wein von seiner besten Seite zeigen kann.» Heute ist Lakpa Sertsang Chef de Service und Junior-Sommelier im Zürcher Restaurant Ameo. Und auch dort schätzt er sich glücklich, von einem engagierten Chef, Freund und Mentor zu lernen. «Maximilian Dullinger gab mir die Chance, meine ersten Schritte in der Spitzengastronomie zu tun. Im Restaurant gibt es jede Woche Blinddegustationen, dazu Weinreisen und Masterclasses. Maximilian pusht mich wirklich. Ich bin extrem motiviert, diesen Weg weiterzugehen.» Den youngster-Wettbewerb hat er vor allem als kollegial erlebt. «Wir Finalisten kannten uns vorher untereinander nicht, und heute treffen wir uns regelmässig zu Tastings.» Momentan haben es ihm die Weine aus Nordspanien angetan. «Die Frische und Komplexität eines Mencía aus dem Bierzo zum Beispiel, die saftigen Gerbstoffe, die elegante Kraft, das ist einfach spitze – das kann ich mir gut zu einer intensiven Paella mit gebratenen Meeresfrüchten vorstellen.» Wenn man ihn so reden hört, will man sofort bei ihm Gast sein. Und genau das treibt ihn auch an: «Teil eines schönen Erlebnisses zu sein, das Menschen im Restaurant haben, ist das Schönste an meinem Beruf.»
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