Gabriel Heintjes
mit dem Rezept «Herzenssache – Von Kräutern, Berg, Tal und Erinnerungen»
«Irgendwie hatte ich eine komplett andere Vorstellung von dir …» Diesen Satz bekommt Gabriel Heintjes regelmässig zu hören. Aber damit muss wohl rechnen, wer Kochen als Beruf und Kraftsport als Hobby betreibt und dem man Letzteres deutlich ansieht. Der 26-Jährige ist gerne an Wettbewerben mit dabei, «weniger, weil ich mich mit anderen messen will, sondern weil ich den Austausch suche und es cool finde, mich völlig auf eine Aufgabe einzulassen». Beim Kochen ist es ihm wichtig, dass er seiner Kreativität freien Lauf lassen kann – darum hat er sich auch teilselbstständig gemacht.
Heintjes hat klare Grundsätze: Er verwendet nur regionale und saisonale Produkte und diese – wenn immer möglich – von A bis Z. «Einstellungssache», findet er seinen Ansatz. Und so kann es vorkommen, dass bei seiner monatlich stattfindenden Event-Kochreihe im Winter Rüebli in verschiedensten Formen auf den Tellern landen. Und wenn sich dann doch Pfirsiche dazugesellen, dann hat Heintjes diese im Sommer eigenhändig eingeweckt, eingekocht oder getrocknet.
Immer in meinem Kühlschrank sind
Eier, Milch und Senf.
NIE essen würde ich
Vergorenen Fisch aus Schweden.
Das bin ich
Ehrgeizig, zielstrebig, ein Sturkopf. Ich mag vorgegebene Bahnen und Regeln. Und ich liebe es, mir die künstlerische Freiheit zu nehmen, diese zu umgehen.
Mein grösstes Missgeschick
Bei einem Raclette/Tischgrill-Catering für 70 Personen haben wir uns komplett verkalkuliert. Wir mussten während des Anlasses acht Mal weg, weil alle 20 Minuten etwas anderes ausging. Eine Katastrophe.
Mit diesem Menschen möchte ich mal einen Tag verbringen
Das ändert sich öfters. Ich begeistere mich schnell für Thematiken sowie Menschen. Aktuell beschäftige ich mich viel mit Jordi Roca. Seine verspielte Perspektive auf die Welt und seine kindliche Art prägen mich momentan stark.
Meine Stadt
Amsterdam. Ich verbinde viele Erinnerungen aus Kindheit und Jugend mit dieser Stadt. Die bewegte Kunstszene begeisterte mich schon früh, und auch kulinarisch ist diese Stadt in den letzten Jahren immer interessanter geworden.
«Herzenssache» – Von Kräutern, Berg, Tal und Erinnerungen
Text: Regula Bättig
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