Daniela Jaun

Restaurant Wein & Sein, Bern

Aller guten Dinge sind drei, hat sich Daniela Jaun gedacht, als sie sich für den marmite youngster 2020 angemeldet hat. Schliesslich hat die Bernerin schon während ihrer Lehre bei den Servicemeisterschaften Wettbewerbsluft geschnuppert. «Ich gehe immer sehr ehrgeizig an so etwas heran. Dann bin ich auch sehr selbstkritisch.» So sei sie auch extrem überrascht gewesen, dass es gleich für den ersten Platz gereicht hätte.

«Als Chefin bin ich eher der Laissez-Faire-Typ. Aber ich weiss natürlich auch, was ich möchte.»

«Durch den Sieg qualifizierte ich mich für die deutsche Juniorenmeisterschaft in Erfurt, die ich auch gewonnen habe. Das war einfach unglaublich», erzählt sie stolz. Unglaublich ist auch, dass sie bereits mit ihren 26 Jahren ihr eigenes Restaurant führt. Seit März 2018 ist sie Pächterin des Wein & Sein in Bern. Eigentlich wollte sie ja nie selbstständig sein, doch dann bot sich ihr die perfekte Gelegenheit in einem einmaligen Betrieb.

Dieser liegt in einem alten Kellergewölbe mitten in der Berner Altstadt. «Da musste ich zugreifen», so die ehrgeizige Wirtin. «Ich liebe es, Gastgeberin zu sein. Daher kann ich es mir auch nicht vorstellen, mich irgendwann aus dem Frontbetrieb zurückzuziehen.» Wie sie als Chefin tickt? «Solange alles funktioniert, bin ich eher der Laissez-Faire-Typ. Aber ich weiss natürlich auch, was ich möchte.» Das Verhältnis zu ihren Angestellten sei familiär. «Wir harmonieren super und sind in diesem Jahr sehr eng zusammen gewachsen.» In der Gastronomie hat sie eindeutig ihren Traumjob gefunden. Da versteht es sich von selbst, dass sie auch in ihrer Freizeit gerne mal in anderen guten Häusern essen geht.

«Kürzlich war ich bei 3-Sterne-Koch Christian Bau im Saarland. Das war ein einmaliges Erlebnis.» Wo sie auch unbedingt bald einmal einkehren möchte, ist bei Peter Knogl im Trois Rois in Basel. Und so, wie wir die Macherin nun kennengelernt haben, wird das nicht nur ein Wunsch bleiben.


Von Daniela Jaun aufgedeckter Wettbewerbs-Tisch.

Nachgefragt

  • Was ein Gast niemals tun sollte
    Den Respekt verlieren.
  • Das müsste passieren, damit ich kein Trinkgeld gebe
    Ganz viel, ich gebe eigentlich immer Trinkgeld.
  • In meinem Kühlschrank findet man immer
    Cola Zero und Weisswein.
  • Nie bestellen würde ich
    Austern. Während meiner Lehre wurde ich gezwungen, diese zu probieren. Mensch, war ich wütend …
  • Mein grösstes Missgeschick
    Beim schwungvollen Servieren ist mir mal ein Reisschälchen in den Brunnen gefallen.
  • Das wäre mein perfektes Service-Outfit
    Auf jeden Fall gepflegt und dem Anlass oder dem Restaurant entsprechend. Perfekt ist ein Outfit immer dann, wenn man sich selbst wohl darin fühlt.
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