Christopher Knippschild

aus dem Restaurant Mesa, Zürich,
mit dem Rezept «Bergforelle Finkenwerder Art – Arve – Kastanie – Kefir»

Die Teller sind geschickt. Der Spuk ist vorbei. Chris Knippschild wirkt gelassen: «Ich wollte einfach nur kochen», sagt er. «Mein Ziel ist es weniger, zu gewinnen, als das Beste aus mir herauszuholen.» Was wohl doch etwas tiefgestapelt ist: Der 26-Jährige hat nämlich bewusst auf Fisch gesetzt. «Für den Fall, dass die Jury die Teller nicht sofort vorgesetzt bekommt», erklärt er. «Der Fisch ist nämlich auch lauwarm noch geniessbar.»
Nummer sicher also – und gleichzeitig zählt das Gericht 17 Komponenten? «Nun ja, ich wollte etwas Eindrückliches kreieren», bekennt der gebürtige Sauerländer. Zu glauben, Opulenz sei schlicht «Stil Chris», ist jedoch falsch: «Den Stil Chris gibt es noch nicht: Kochen soll in erster Linie Spass machen.» Dabei hatte der Gas-tronomensohn mit der ganzen Kocherei lange Zeit nichts am Hut. «Ich wollte auf gar keinen Fall in die Fussstapfen meines Vaters treten.» Aber irgendwie sei er reingewachsen ins Ganze, «und irgendwann habe ich gemerkt: Hey, das macht ja sogar Freude!».

Immer in meinem Kühlschrank sind

Mein Kühlschrank ist immer so gut wie leer, da ich auf der Arbeit esse und an meinen freien Tagen nach Bedarf einkaufen gehe.

NIE essen würde ich

Es gibt nichts, das ich nicht freiwillig probieren würde, da man als Koch immer offen für Neues sein muss.

Das bin ich

Stets gut gelaunt und fröhlich.

Mein grösstes Missgeschick

Meine bisher grösste Pleite war wohl, als ich bei einem Wettbewerb vergessen habe, die Krabben auf den Teller zu legen.

Mit diesem Menschen möchte ich mal einen Tag verbringen

Mit Andreas Caminada. Es fasziniert mich, wie er es schafft, alles zu Gold zu machen, was er anfasst.

Meine Stadt

London. Ich liebe die Vielseitigkeit, die grossen Gebäude, die Shoppingmeilen, die Grünflächen. London hat einfach alles.

Bergforelle «Finkenwerder Art» – Arve – Kastanie – Kefir

Und hier gehts zum Rezept

Text: Regula Bättig

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