Benjamin Vienings

Hotel Park Hyatt
Zürich

Das Englisch sprechende Paar, das gerade an einem der Tische Platz nimmt, wirkt ziemlich angespannt. Benjamin Vienings kann die schwierige Stimmung zwischen den beiden sofort spüren. Er weiss, jetzt sind Empathie und Feingefühl gefragt, um diesen Gästen den Mittag trotzdem so angenehm wie möglich zu machen. Später bei der Verabschiedung lacht das Paar, ist sichtbar gelöst, und der Mann sagt: «You know, you made our day!» Ein toller Moment für den Schüler, und er denkt sich einmal mehr, wie es wohl wäre, aus dem Aushilfsjob etwas «Richtiges» zu machen, also seinen Beruf.

Der beliebte Gespürige

Heute ist es längst nicht mehr nur etwas Richtiges, sondern es ist das Richtige für den gebürtigen Deutschen, der nach seiner Lehre im Hyatt Regency Hotel Köln in die Schweiz wechselte und seitdem im Zürcher Haus der Hotelkette für den Service-Beruf brennt. Ein Beispiel: Zu nichts Geringerem als zum «Park Hyatt Zürich Mitarbeiter des Jahres» wurde er 2015 gekürt; «HyStar of the Year» heisst diese Auszeichnung, die aus der Auswertung der Gästebewertungen und -feedbacks zustande kommt.

«Wahnsinn war das, ich war total perplex, und das hat mich schon riesig stolz gemacht. Es hat mich bestätigt, dass ich im richtigen Beruf bin.» Davon zeugt auch sein Motto «Immer ein Lächeln auf den Lippen und ein offenes Ohr für alle Gäste haben und als guter Gastgeber auf alles vorbereitet sein.» Für den Finaltag bedeutete das: Benjamin Vienings besuchte das Sorell Hotel Zürichberg im Vorfeld mehrmals, liess die Aussicht, das Haus und die Umgebung auf sich wirken. In seine Tischdekoration ist das in Form von Enzian als Symbol für die Aussicht auf die Berge eingeflossen, und mit Wasserpflanzen und Steinen als Symbole für den Zürichsee.

Auch im Hotel-Restaurant R 21 hat er gegessen, um sich am Finaltag in seine Gäste einfühlen zu können. Auf alles vorbereitet sein – dazu passt auch gut, dass Reisen zu den grössten Leidenschaften von Benjamin Vienings gehört. «Im Hotel dürfen wir jeden Tag Gäste aus aller Welt begrüssen. Deshalb ist es immer toll, wenn ich selbst schon an diesen Orten war, dann komme ich besonders leicht und schnell ins Gespräch und bin mit den Gästen gleich verbunden.» Und so kann er viele weitere «You made my day»- Momente hinterlassen.


Nachgefragt

  • My Song
    «S’Cash langt net» B.W.A. (Banquets with Attitude)
  • My Idols
    Meine grossartige Mutter. Roger Federer. Dirk Nowitzki.
  • Love
    Reisen. Basketball. Tennis. Kölsch. Zurich Film Festival. Strände. Höflichkeit. Respekt. Smoothies. NBA. Familie und Freunde. Pasta. Tales of London. Skydiving. Eisgekühlte Drinks. Open Air Kino. Asien.
  • Hate
    Hektik. Eile. Arroganz. Pessimismus.
  • My Destination
    Singapur.
  • My Object
    Ein Whiteboard, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
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