Aline Tabea Schär

Schweizerhof, Lenzerheide

Manchmal kommt es anders als geplant. Als Aline Tabea Schär (23) im September 2018 im Schweizerhof in Lenzerheide ihren Dienst antrat, wollte sie nur eine Wintersaison bleiben. «Es gefiel mir aber so gut, dass ich gleich noch zwei Saisons anhängte», erzählt sie. Diesen Winter serviert sie im Scalottas Terroir, dem hoteleigenen Gourmet-Restaurant.

«Ich arbeite gerne mit Leuten, rede gerne und kann nicht lange stillsitzen. Da ist die Gastronomie perfekt für mich.»

«Die Region ist wunderschön», sagt sie, «und perfekt für mich, da ich gerne in der Natur bin, Ski fahre, wandere oder einfach mit einem guten Buch am See sitze.» Wenn es die Bernerin das nächste Mal weiterzieht, könnte sie sich auch gut vorstellen, für eine Weile im Ausland zu arbeiten. Neuseeland und die Vereinigten Arabischen Emirate stehen auf ihrer Liste ganz oben. «Eigentlich sind die klassischen Fünf-Sterne-Häuser nicht so meins, es würde mich trotzdem reizen, an einem Ort zu arbeiten, wo die Superlative noch so zelebriert werden.» Schliesslich habe es sie schon als Kind bei Restaurantbesuchen fasziniert, was hinter den Kulissen so alles läuft.

Mit ein Grund, weshalb sie sich für eine Lehre im Service entschieden hat. «Ich arbeite extrem gerne mit Leuten, ich rede gerne und kann nicht lange stillsitzen – also war die Gastronomie perfekt für mich.» Nebst dem Job macht Aline aktuell noch die Ausbildung zur Weinsommelière. Level 2 hat sie abgeschlossen. Das Level 3 musste sie auf nächstes Jahr verschieben, weil im Betrieb einfach zu viel zu tun war.

«So habe ich Zeit, mein Wissen noch etwas zu vertiefen.» Am liebsten probiere sie sowieso einfach mal aus. Gerne Weine, die sie noch gar nicht kennt. Schliesslich finde man so die spannendsten Sachen. Nur mit Natural Wine könne sie nicht so viel anfangen. Auch Amphoren-Wein habe sie geschmacklich bisher noch nicht wirklich überzeugt. «Wenn sie gut gemacht sind, können sie sicher gut schmecken – ich habe einfach bisher noch keinen solchen gefunden», sagt sie lachend. Aline Tabea Schär teilt dieses Jahr den vierten Rang mit Noemi Hauri.


Von Aline Tabea Schär aufgedeckter Wettbewerbs-Tisch.

Nachgefragt

  • Was ein Gast niemals tun sollte
    Pfeifen oder schnippen geht gar nicht.
  • Das müsste passieren, damit ich kein Trinkgeld gebe
    Da müsste wirklich einiges schief laufen.
  • In meinem Kühlschrank findet man immer
    Früchte und eine Flasche Wein. Und Glace im Tiefkühler.
  • Nie bestellen würde ich
    Innereien. Oder eine Berner Platte.
  • Mein grösstes Missgeschick
    Ich habe an einer Hochzeit der Trauzeugin Orangensaft über das Kleid gegossen. Auch die rosa Wildlederpumps wurden in Mitleidenschaft gezogen.
  • Das wäre mein perfektes Service-Outfit
    Eine coole Lederschürze, Bluejeans und eine robuste weisse Baumwollbluse wären für mich perfekt. Soll es etwas chicer sein, dann sicher etwas mit Fliege und klassisch in Schwarz-Weiss.
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